Was ist denn eigentlich los?

Alles begann im Frühjahr 2020. Überall um mich herum erwachte das Leben und ich wurde unruhig. Aber kein positives Frühjahrsputz-unruhig.

Ich habe ein tolles, nun endlich gesundes Kind (Das erzähle ich dir ein anderes Mal.), einen liebevollen Mann an meiner Seite, wir sind nach einer einsamen und teils sehr dunklen Zeit nun endlich zusammen in einer süßen Stadt angekommen, werden von Tag zu Tag mehr zu einer Familie. Ich habe sogar nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit und miesen Jobs eine richtige Anstellung gefunden. Alles ist toll. Aber ich bin nicht glücklich. Nicht zufrieden. Nicht mit mir im Reinen. Aber warum? Ich hab doch alles was man braucht. Das stimmt! Aber mein Körper rebelliert. Ich bin unausgeglichen, launisch, mega leicht reizbar, müde, träge, aber dennoch unruhig, rastlos, auf der Suche. Geht das alles gleichzeitig? Ja. Leider! Ich habe fahle Haut, Augenringe, schlafe schlecht, wache schon müde auf, habe einen dicken aufgeblähten Bauch, ständig Durchfälle und Bauchschmerzen. Ich bin mega schnell aus der Puste, kann mich zu nichts so richtig aufraffen oder begeistern. Schimpfe ich, dass ich mehr Zeit für mich brauche, durchatmen will, dann lässt mir meine Familie diese Zeit. Und dann schimpfe ich, wie allein ich mich fühle, wenn alle weg sind. Man kann es mir nicht recht machen. Woran liegt denn das? Was stimmt denn nicht mit mir?

 

Ist es meine Psyche? So lange ich denken kann, habe ich mein Gedankenkarussel im Bauch gespürt. Manche kriegen Pickel, ich kriege Durchfall und Krämpfe. Wobei mittlerweile blüht auch mein Gesicht, aber das ist ein anderes Thema. Als 10-jährige hatte ich tagelang Blut im Stuhl und heftige Krämpfe, wurde stationär durchgecheckt. Das Ergebnis: Stress. Als 10-jährige?! Ach ja und Paprika vertrage ich wohl nicht. Na dann ist ja alles klar. Als pubertierende Schülerin litt ich unter so heftigen Magen-Darm-Beschwerden vor Prüfungen oder Klausuren, die für mich unbezwingbar erschienen, dass meine Eltern mir leichte Beruhigungsmittel in den Tee gemacht haben. Meine Mama kann davon wunderbar anschauliche Geschichten erzählen. Zu Beginn meiner 20er unternahm ich einen Versuch der Diagnostik – eine Magen- und Darmspiegelung sollten alles klären. Einen Laktosetoleranztest habe ich auch noch machen lassen. Ergebnis: Ich bin kerngesund. Ist ja toll! Aber warum habe ich dann immer Schmerzen? Diese Frage konnte mir bisher keiner erklären. Manche seien halt feinfühliger im Bauch als andere, hieß es. Aber ist es das? Stresst mich gerade etwas? Oder habe ich so ein Burn-Out von dem jetzt alle reden? Nee, ich hocke doch nur an einer Rezeption eines Wellnessbereichs und vermittel Massagetermine, während Klangschalenmusik in Dauerschleife im Hintergrund läuft. Das kann einen doch nicht so stressen. Oder ist das ein Trugschluss? Macht eine unbefriedigende Arbeit etwa krank?

Seit dem Kindergarten meide ich alle Milchprodukte außer Käse, weil es mich nach einer Kugel Eis zum Beispiel förmlich zerreißt. Nach dem Aufkochen von Milch oder Sahne spüre ich nichts mehr. Komisch. Esse ich abends „nur einen Salat“ grummelt mein Magen die ganze Nacht. Esse ich eine riesen Portion Nudeln mit Käse, bin ich eine Weile mega befriedigt und fühle mich nach einer Stunde schlecht und schlapp. Kaffee und Schwarztee wirken bei mir innerhalb von Minuten anregend. Ist es sowas? Esse und trinke ich falsch?

Achtung Männer, jetzt kommt das böse P-Wort: Periode! Ich habe Sie sehr früh bekommen und leide unter starken Beschwerden an diesen besonderen Tagen. Seit der Diagnose Endometriose ein knappes Jahr nach der Geburt meiner Tochter nehme ich die Pille hochdosiert im Langzeitzyklus und merke mehr und mehr, wie mich diese Hormone belasten. Ist es das? Die Pille? Das wäre zu einfach. Oder? Ich muss es einfach herausfinden, denn so geht es einfach nicht weiter. Wie geht man sowas an? Ich habe furchtbar viel gelesen und „Leidensgeschichten“ auf Parallelen zu mir überprüft. Mir wurde mal von einer sehr weisen Frau gesagt: „Wenn man aufmerksam durchs Leben geht, kriegt man genau die Zeichen, die für einen wichtig sind.“ Nun gut. Eine alte Schulfreundin von mir hatte mir vor Monaten von einer Stoffwechselkur erzählt. Sie will damit ganz andere Ziele erreichen, aber Sie sprach von einer inneren Reinigung. Das würde doch passen. Das mach ich! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

Ob ich es durchgehalten habe und es vor allem meine Probleme lösen konnte, erfährst du im nächsten Beitrag, wenn du magst!

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